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Die Pyromania Arts Foundation ist eine der auffälligsten Erscheinungen innerhalb der internationalen Rave Kultur, die aus alten heidnischen Ritualen und neuestem High-Tech eine fruchtbare Kopplung erzielen konnte. Kernmodell der neuzeitlichen Mysterienschule ist das ethisch-ästhetische Paradigma des Medienschamanismus - Medien als Werkzeug zum Realitätsdesign, zur Manifestation utopischer Entwürfe, zur Heilung und Selbst-Transformation zu nutzen. Er fungiert zugleich als Modell und als Strategie einer therapeutischen Praxis, die den Ausbruch aus den krankhaften Verhaltensmustern der staatlich verordneten Wirklichkeit (Medienkompetenz) ermöglicht. Mit der digitalisierten Stammes-Weisheit des Medienschamanismus - welcher die westlich-wissenschaftliche und die mystisch-schamanische Welterfahrung als ebenbürtig erachtet - setzen Pyromania Arts TV und das Doors Of Perception Ethic Committee (DOPEC) der vorherrschenden Sonnen-untergangs-Mentalität der Mainstream-Medien eine lebensbejahende Aussage entgegen.
Boris Hiesserer hat in Holland, England und den USA gelebt und wirkt als Video-Jockey, sowie Koordinator internationaler Netzwerkprojekte der Tanz- und Cyber-Kultur. Als eine der auffälligsten Erscheinungen innerhalb der planetaren Tanz-Bewegung gelang es seiner Pyromania Arts Foundation eine fruchtbare Synergie aus archaischer Extase-Technik und moderner Hochtechnologie zu Wege zu leiten. In der Absicht den menschlichen Geist durch Medien-Kunst zu erforschen und zu bewahren, befasst sich die 1985 in Holland gegründete Netzwerk- und Kunststiftung vertieft mit den schamanischen Wurzeln der planetaren Tanzkultur. 1984 wird Boris Aktivist des globalen Informations-Netzwerks Tempel Ov Psychick Youth (TOPY) und übernimmt, auf Anfrage des englischen Industrial-Musikers Genesis P-Orridge, erste visuelle Koordinationen von Bühnenshows der UK-Avantgarde Band Psychick TV, die den aus Detroit stammenden Acid-House Sound nach Europa importierte. Ausgestattet mit Low-Tech Video-Equipment, als „tragbares Labor für Realitätsexperimente“, eröffnet Boris aka Eden 123, im 'Pyramid', 1988 New Yorks ersten Acid-House Club und dokumentiert fortan die Entwicklungsetappen der planetaren Tanzbewegung. Seit den frühen Tagen der Acid-House, Rave- und Trance-Szene fungiert der 1961 geborene Konzept- und Medienkünstler als Eventmanager, Kurator, Choreograph, Club- & Chill-Out Designer, sowie als Hrsg. und Autor des Copy-Art Magazins 'Rave New World', einem Forum der Cyber-Kultur.
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Den Mysterien von Eleusis gleich, bilden alle uns bekannten Einweihungswege, zum Beispiel die Hermeneutik, der Sufismus, die Kabbala, die Alchemie, die östlichen Wege des Yoga oder des Tao, der Gaia-Holismus sowie der zeitgenössische Techno- bzw. Medienschamanismus in sich schlüssige Informationssysteme. Dem schamanischen Weltbild zufolge ist die Natur keineswegs stumm, sondern ein großes Laboratorium der Vielförmigkeit voller Daten, Schlüssel und Codes. In dieser lebendigen Kosmologie wurzelt die gnostische Erkenntnislinie der (prä-druidischen) Alten Religion Mitteleuropas. Das traditionelle Ziel jeglicher psychedelischen Forschung bzw. magischen Schulung kann im Wesentlichen darin verstanden werden, das menschliche Nervensysteme zu entwickeln und den harmonischen Umgang mit dem ’Bio-Computer‘ zu erlernen. Mit Zuhilfenahme von Musik, Ritual, Zauberpflanzen und Trancetechniken können die, seit jeher, in der lebendigen Bibliothek von Körper und Umwelt gespeicherten Daten sorgsam erfasst und ausgewertet und zu einem Zustand der Tech-Gnosis umgewandelt werden. So wandeln wir das Spektakel in ein Orakel.
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Den Geburtsstätten der elektronischen Tanzkultur, also Locations und Orte an denen Pyromania Arts ab 1988 eigene (Open Air-)Tanz-Parties organisierte oder an solchen beteiligt war, zuzurechnen sind der/die/das: Milk Club, Sounds Of Life, Time Warp, Bionic Art, HD 800, MS-Connection (Mannheim), Orgasm Club, Normal, Kosmick Kindergarden (Heidelberg), XS Club, Dorian Gray, Omen (Frankfurt), Hirsch (Nürnberg), Aufschwung Ost (Kassel), Natrash Tempel (München), Warehouse (Köln), Planet (Bochum). Cafe d'Anvers (Antwerpern), Love Parade, Interference, E-Werk, Tresor, Chromapark, Tacheles, Babelfish Coatl, Tekknozid, Klangwirkstoff (Berlin), U-Sight Fusion, VooV, Full Moon, Oxygen Orgasm, Lovefield Festival, Antaris, Spherics, Spiritual Healing unjd New Healing Festival (Goa-Meile), Aquarius Festival (Hamburg), Paradiso (Amsterdam), Nightown (Rotterdam), Cafe d'Antwerp (Belgien), Megatripolis, Heaven Club (London), Solipse Festival (Ungarn), Eclipse Rave (Chile), Party For Life, Temple Of The New Edge (San Francisco), Pyramid (New York), La Oz (Santiago de Chile) u.v.a.
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Das Benelux-Tribal Acid-House und Trance Kollectiv 'Psychick Warriors Ov Gaia' aka. PWOG, vertreten durch Reinoud van den Broek, Robbert Heynen, Reinier Brekelmans, Tim Freeman und Boris Hiesserer, veröffentlichte - als Auskoppelung ihrer bei der Katharos Foundation publizierten Cassette (1989) - auf dem belgischen KK-Records Label - ihre erste 12-inch Ritual Dance Music Maxi 'Exit 23 - Return to the Source' (1990). Ihr Debut-Album "Ov Biospheres and Sacred Grooves' zählt unter Liebhabern weltweit als Meilenstein der elektronischen Musik-Geschichte. Die meisten Vinyl-Publikationen von PWOG - die mitunter auch unter dem Pseudonym 'Disciples Ov Gaia' (DOG), 'Sluagh Ghairm' oder 'Thee Gaian Connection' erschienen - wurden als DJ-Material konzipiert. Mit 'Record of Breaks' und 'Rythms Vol. One' schuf das Sounddesign von Joris Hilckmans und Tim Freeman funktionale Tools zum Tanzen und Remixen. Bands und Musiker wie Coil, Alter Ego, Richie Hawtin aka Plasticman,Dirk Mantei aka D Man, Mark Broom, The Golden Palominos, The Drum Club und Michael Mayer verarbeiteten PWOGs Sound. Die Band tourte in den USA und bespielte europaweit Parties mit ihren live Gigs, darunter den 'Planet' Club, das 'Warehouse' und das 'Tekknozid'. So lieferten die Psychick Warriors of Gaia nicht nur die Soundtrack zur elektronischen Tanzkultur - sie verbreiten den „Gaia-Holismus“ - die Idee der Erde als intelligenten Organismus - über die Trance-, House- & Techno-Underground Kultur hinaus. Im Süd-holländischen Städtchen Tilburg, wo das Bandkollektiv seinerzeit zusammen gefunden hatte, performten die Psychick Warriors 2016 mit 'Absence' - in Abwesenheit der zwei Mitbegründer und einstigen Temple Ov Psychic Youth Aktivisten Reinoud und Boris - ihren letzten und womöglich finalen Live-Gig.
Das erste interaktives Fernsehprojekt Europas 'Van Gogh TV' war ein mediales Kunstwerk zur Kasseler Documenta IX vom 13.6. - 20.9.1992, das von über ganz Europa verstreuten Gruppen und Einzelkünstlern betrieben wurde. Die hier präsentierte Sammlung von Clips zeigen mit und von der Pyromania Arts Foundation konzipierte Van Gogh TVs 'Piazza Virtuale'-Sendungen. Die ursprüngliche Initiative und die konzeptionelle Grundlage des Projekts kam aus den Reihen des Hamburger 'Ponton - European Media Art Lab'. 'Piazza Virtuale' lief während der gesamten Ausstellungsdauer der 9. Dokumenta, 100 Tage lang, 24 Stunden täglich. Zu den ausstrahlenden Sendern zählten: NDR, BR, SWF (u.a. als Dokumentation), 3Sat, Tele cinq, Frankreich, RAI Sat, Italien sowie NHK, Japan und diverse Satelliten-Sender in den Vereinigten Staaten.
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Die Entwicklung des Menschen ist noch längst nicht abgeschlossen - die zu erweitertem Bewusstsein führende "neurologische Revolution" steht erst noch bevor. Um den Menschen nicht auf dem Stand eines bio-mechanischen Roboters verkümmern zu lassen predigte der US-Psychologe Timothy Leary den Gebrauch von LSD als Technologie, die es ermöglicht, das zellulare Wissen unserer DNA anzuzapfen. Zu Beginn der 1990er tourte der Vorreiter der psychedelischen Bewusstseins-Forschung durch Europa. Das Gleichnis welches er hierbei zwischen den Welten der Fantasie, den psychedelischen Rausch- und Heilpflanzen und dem digitalen Reich der neuen Medien (Cyberspace) herzustellen vermochte ist einzigartig und heute aktueller denn je. Begleitet und unterstützt wurde Professor Leary von seinen Gästen. Darunter Pilz-Guru und Schamanismus-Experte Terence McKenna, Republikaner, Greatful Dead-Songwriter und Verfasser der 'Unabhängigskeit-Erklärung des Cyberspace' John Perry Barlow und der Mathematik-Professor Mal Seaholz aus den USA.
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Terence McKenna und Boris Hiesserer lernten sich im Rahmen der Veranstaltung 'From Psychedelics to Cybernetics' in den frühen Jahren der Cyberkultur kennen und begannen für eine musikalische Kooperation zu kollaborieren. McKenna war Gast beim 'Abend mit Timothy Leary', wo dieser ihn 1990 als "die wichtigste Brücke für unsere Spezies, zur botanischen Welt und Weisheit der Pflanzen“ beteichnete, „die über abertausend Jahre hinweg weitergereicht wurde." Ein Ritterschlag! Pyromania Arts besuchte McKenna im kalifornischen Occidental und dokumentierte seine Lesungen und Vorträge, erst in der San Franciscos Bay Area und später auch in Mexiko, Deutschland und Amsterdam. Als Wortführer der jungen Rave- und Cyberkultur sprach der Schamanismus-Experte und erfahrene Psychonaut auf Parties weltweit, so auch im Rahmen der 'Cyber Dome Night'. Auf dem Netzwerk-Projekte 'Medienschamanismus' findet sich je eine ganze Sektion zur Forschung von Terence McKenna, der auch Pyromanias 'Boarding Call' zum Cybertribe Logfile CDRom 'Der Alchemistische Kongress' eingesprochen hat.
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Das Ziel der DOPEC-Veranstaltungsreihe 'Future Visions', im Heidelberger Haus der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft (DAI), bestand darin Schnittstellen zu bilden, die einen stereoskopischen Blick eröffnen, eine Sichtweise, welche die westlich-wissenschaftliche und die traditionell-schamanische Wirklichkeiten gleichermaßen akzeptiert. Zu den geladenen Gästen zählten namhafte Wegbereiter der Neuen Physik (Quantenphysiker Hans Peter Dürr), der Neuen Biologie (Rupert Sheldrake), der Cyberkultur (Boris Hiesserer, Andreas Mascha) und der Kymatik (Alexander Lauterwasser) und Klangforschung (Hans Cousto) mit dem Akasha-Project (Barnim Schultze) und dessen Klang-Modulationen, des Neo-Schamanismus (Helmuth Christoph, Michael May) u.v.a. Mit ihnen bot 'Future Visions' seinen Gästen, im Saal und der Bibliothek des DAI, akustisch- wie visuell-anregende Events und zugleich interessante Orte des Beisammenseins, der Kommunikation und Vernetzung und war Interessierten und Teilhebenden als Forum zum Staunen, zur Phantasie und für gemeinschaftliche Utopien dienlich.
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Die Suche nach den wahren Eigenschaften des Wassers führt an die vorderste Front der Wissenschaft, wo Mysterien und Tatsachen in Verbindung treten und Utopien und Modelle, die unsere Welt verändern werden, zu einem ganzheitlichen Paradigma verschmelzen. Die Chladnischen Klangfiguren und Wasser-Klang-Bilder von Alexander Lauterwasser - einem der weltweit innovativsten Klangforscher, der die Arbeit der Kymatiker Ernst Cladni und Hans Jenny konsequent weiterentwickelt - erweitern die Erklärungsmodelle der Wissenschaft um das Form- und Gestalt-gebende Prinzip der Schwingung. Ihre ästethische Eleganz kommt bestens in den beiden Musik-Alben 'True Frequencies' (Pyromania Arts) und 'Raise This Flap' (Deep Space Network) zum Ausdruck, die Alexander Lauterwasser mit Boris Hiesserer als 'Sonic Water Sculptures' publizierte. Die menschliche Suche nach der Kommunikation mit dem Welt-Geist, führt zu einer Art Wiederverzauberung der Natur. Dieser "neue" Dialog mit der Natur führt hin zu einer Welterfahrung, die es zu manifestieren gilt, um das gesamte planetare Leben zu schätzen und zu bewahren.
Das aufregende an der Anwendung des neuen Quantenparadigmas auf das Bewusstsein besteht darin, dass sich unser Bewusstsein wieder erweitert, wir wieder eins mit allem werden und das gesamte Universum umarmen können. Alte magische Konzepte werden und die Ideen der Gnostik, der Kabbala und der Mystik erstehen zu neuem Leben. Das philosophische Abenteuer ist wieder eines der persönlichen Entdeckung, wobei wir nicht das schwache und unbedeutende, sondern das umfassendere höhere Selbst entdecken, das tatsächlich eins ist mit Gott, anderen Menschen und der Natur. Prof. Dr. Hans Peter Dürr (* 7. Oktober 1929; † 18. Mai 2014), einstiger Schüler des Quanten-Physikers Werner Heisenberg, selbst ein Physiker und Träger des Alternativen Nobelpreises, war zudem der Begründer des Global Challenges Network': "Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung - gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen."
Der erste, auf elektronischer Tanzmusik basierende, Open-Air Rave auf dem Süd-Amerikanischen Kontinent wurde durch eine deutsch-chilenischen Künstler-Kollaboration realisiert, die im November des Jahres 1994, im kleinen Küsten-Städtchen Arika, im Norden Chiles zusammen traf. Verantwortliche Aktivisten der Sonnenfinsternis-Party 'Eclipse' in Arika und des darauf folgenden Party-Zyklus in der Hauptstadt-Dikothek 'La Oz', waren die Initiatoren Katja Godwin und Miquel Bastos. Zu den DJs zählten u.a. John Aquaviva, Riccardo Villalobos, Terry Bell und Heiko MSO und der Detroiter Producer und DJ Derrick May und dem live Act Sieg über die Sonne, visuell begleitet und umrahmt durch den Live Mix des Video-Jockeys und Medienschamanen Boris Hiesserer. Sie alle waren, samt mitreisenden Freunden und Bekannten, auch Gast in einer Jugendsendung im nationalen TV, in Santiago de Chile, um sich als Vertreter dieser "neuen" Form elektronischer Tanzmusik zu präsentieren.
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Als Mitglied im Europäischen Collegium für Bewusstseinsstudien (ECBS) unter Professor Carl-Heinz Leuner, Freund und Kollege von Terence McKenna, Timothy Leary und Albert Hofmann und Aktivist der modernen Bewusstseinsforscher-Gemeinschaft, editierte Boris Hiesserer mit ‘Ecce Panis Angelorum, Das Brot der Engel: Heilige Technologien Visionärer Kultur’ (2016) den ersten Band der Edition 'Cyberculture Studies’. Anhand zahlreicher Fragmente rekonstruiert der Medienschamane in seinem Sachbuch eine, im psychedelischen Schamanismus, in religiösen Schöpfungsmythen, in der Mystik und in der Alchemie wurzelnde, visionäre Kultur, die sich von den Anfängen des Ackerbaus bis in unsere heutige Zeit erstreckt. Das mit zahllosen, traditionellen und modernen Grafiken bebilderte und mit QR-Codes zu Originalquellen bestückte Sachbuch bildet eine zeitlose Studie psychotroper Pflanzen-Sakramente ab und beschreibt wie die Mensch-Pflanze-Symbiose und die damit einhergehende Inter-Spezies-Kommunikation mit vegetativen Geist-Lehrern u.a. höher oktavierten Bewusstseinseinheiten vonstatten geht. Basierend auf den Großen Mysterien von Eleusis und dem Leben, Werk und Erbe des LSD-Entdeckers Dr. Albert Hofmann beschreibt es psychedelische Substanzen als Agenten und philosophische Werkzeuge, mit deren Geleit der Mensch der raunenden Muse zu lauschen vermag, um - in visionärem Traum, Rausch oder Trance - im „Buch des Lebens“ selbst zu lesen.
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Die Thingstätte-Anlage auf der Spitze des Heidelberger Heiligenbergs, die im Grunde als Vorläufer zum Radio fungierte, galt in NS-Führungskreisen als Vorbild-Modell für gleichartige Freilicht-Bühnen, darunter die auf der Loreley, sowie die Bad Segeberger- und die Dietrich-Eckart-Bühne in Berlin. Das der Berg bereits viele Jahrhunderte zuvor besiedelt war belegen die Überreste der doppelten Ringwallanlage einer keltischen Großsiedlung, in deren Zentrum die Thingstätte, bis 1935, erichtet wurde. Von den 1980er Jahren an etablierte sich hier, alljährlich in der Nacht zum 1. Mai, eine kleine Versammlung und Feier, die als Graswurzel-Bewegung begann und zur größten inoffiziellen Feier Heidelbergs wurde. 2002, zur Hochphase des Veranstalter-losen Happenings zogen bis zu 20.000 Menschen auf den Heiligenberg und trommelten, tanzten, sangen und feierten im Schein des Feuers. Die 'Heidelberger Walpurgisnacht' war stets ein Fest der Gemeinschaft, berauschend, überreigional anerkannt, ohne kommerzielle Verkaufsstände oder elektrisches Licht. Doch Ende 2017 sprach die Stadt Heidelberg ein Verbot für künftige Walpurgisnacht-Feiern auf dem Berg aus. Seither versperrt die Polizei bereits am Vortag die Zugänge zum Wald und verhindert die tradierte Fortsetzung dieses friedlichen Mainacht-Brauchtums.
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Für die westliche Zivilisation hat die Entdeckung des LSD-25 durch Albert Hofmann (11.1.1906 - 29.4.2008) das Bewusstsein unsagbar bereichert, denn sie öffnete einen verloren gegangenen Schatz archaischen Wissens - das Tor zur Welt der heiligen Zauberpflanzen und zu den Wurzeln der Religion. Seine wissenschaftlichen Entdeckungsreisen vermittelten dem Hundertundzwei Jahre alt gewordenen Forscher tiefe Einblicke in die Struktur der Wirklichkeit. Die Erfahrung der Einheit von Mensch und Natur hat sein Weltbild geprägt. In der kontroversen Diskussion der frühen sechziger Jahre, in der man sich fragte, ob der Gebrauch von Psychedelika mit der religiösen Erfahrung gleich zu setzen sei, vertrat Albert Hofmann den Standpunkt: "Jede mystischen Erfahrung ist eine religiöse Erfahrung." Und tatsächlich wirft seine revolutionären Entdeckung des LSD ein neues Licht darauf, was im Kern der großen Mysterienspiele, über Zweitausend Jahre hinweg an den Grundmauern unserer griechisch-römischen Kultur in Eleusis stattfand.
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