Meine Stadt der Zukunft ? - Tendenzen der deutschen Romantik heute

„Wir verpflichten uns auf eine nachhaltige Entwicklung, die auf den Stärken Heidelbergs fußt, und verdeutlichen unsere globale Verantwortung, die an die Tradition der Offenheit unserer Stadt anknüpft. Heidelberg will Verantwortung für die Zukunft übernehmen.“

Quelle: OB Beate Weber, Vorwort zur 2. Auflage des Stadtentwicklungsplans 2010


Wenige Tage nachdem sich grob geschätzt 15 bis 20.000 Menschen in der Walpurgisnacht auf dem alten Thingplatz des Heiligenbergs versammelten, erschien der Heidelberger Stadtentwicklungsplan 2010, in dem die Leitlinien und Ziele der gemeindeinneren Entwicklung der vergangenen und kommenden Jahre festgelegt wurden. Warum jedoch wurde hierbei die Planung in Bezug auf die Thingstätte als solche und auf ein für das Walpurgisnacht-Event notwendiges Konzept hin außer acht gelassen, obgleich unter zahlreichen Schichten der Stadtbevölkerung offensichtlich ein reges Interesse an diesem Brauchtum besteht ?

Von einer Stadt, die sich auch heute noch als „romantische Traumstadt so vieler Künstler aus aller Welt“ präsentiert, ist zu erwarten dass sie ihrer Verantwortung nachkommt und die Jugendbewegung nicht eingrenzt und behindert, sondern ihr den Raum schafft zur freien Entfaltung und Gestaltung.
Die deutsche Romantik teilt ihre Tendenzen mit ähnlichen Bewegungen in anderen Ländern und es ist ratsam, dafür Sorge zu tragen, dass der lokale Anstrich, den das Etikett „Heidelberg“ vermittelt nicht zur Täuschung oder gar Enttäuschung gerät.

Die politischen Entscheidungsträger sind dazu aufgefordert, den 2002 im Stadtentwicklungsplan festgelegten Richtlinien nachzukommen und die Freigabe von öffentlichen Räumen, Plätzen und Orten, insbesondere der Thingstätte voranzutreiben, an denen die Jugend neue Formen des Umgangs miteinander erlernen sowie soziale Kompetenz und globales Bewusstsein entwickeln kann.

„Heidelberg (...) steht für eine Politik, die Verantwortung für das soziale Miteinander (...) übernimmt.“

„Heidelberg (...) will sich der globalen Verantwortung stellen.“


Quelle: Beate Weber, Vorwort zur Kurzfassung des Entwicklungsplans, Mai 2002

Impressum