Schamanismus Einführung - Heidentum, Glaube oder Erkenntnis

Die schamanische wie heidnische Kosmologie bezieht sich auf eine Vielzahl von Energien, Kräften, Geistwesen Pflanzendevas, Baumgötter und höher oktavierten Bewusstseinseinheiten, die in Verbindung zueinander, zu den verstorbenen Ahnen sowie zu den Lebenden stehen. Aus dieser Perspektive und Erfahrung heraus, sieht der Schamane seine Gedanken (in Bezug darauf, das alles mit allem in Verbindung existiert) als eine Form von Energie. Und er versteht es, mit seinem Geist in der Materie eines Viele-Welten-Modells zu wirken, was dem heutigen Stand und den von uns aufgestellten Gesetzen der Wissenschaft klar zuwiederläuft.

In den frühen 50er JahrenEs begann der englisch-amerikanische Schriftsteller Aldous Huxley sein Bewusstsein zu erforschen und mit Meskalin zu experimentieren. Bis zu jener Zeit dachten die Anthropologen, der Schamane sei A) besessen oder B) psychotisch. Doch seither hat sich das Bild gewandelt und die Wertschätzung des Schamanismus, insbesondere der indianischen Kulturen ist ständig gestiegen, und zwar bei Akademiker wie in der Volks-, Jugend- und Subkultur.

Wie in den 90er Jahren, entstanden in den 70ern in den USA und Europa neue schamanische Bewegungen. Durch die Werke von Carlos Castaneda, leistete selbst die populäre Anthropologie ihren Beitrag, die neuzeitlichen, neo-schamanischen Bewegungen rückzubinden an das Erbe der Drogenkultur der 60er Jahre, mit dem seit langer Zeit bestehenden Interesse, an nicht-westlichen taoistischen (die rechte Hirnhälfte ansprechende) Religionen, Umwelt- und Menschenrechts-Organisationen, New-Age Bewegungen, sowie verschiedenste Formen von Selbsthilfe- und Selbstverwirklichungs-Gruppen.

Während all diese Gruppen - unter Ihnen auch die Pyromania Arts Foundation - noch bis in die 80er Jahre hinein die Ansicht vertraten, das Schamanismus und politische Systeme oder die institutionalisierte Religion unvereinbar seien, begann sich ein neuer Gedanke zu kristallisieren. Er handelte von der „Demokratisierung des Schamanismus“, durch die alle befähigt sein würden selbst Schamanen zu werden. In Zeiten, in denen die westlichen Industriekulturen, in fortgeschrittenen Masse, an einem Vertrauensverlust ins Christentum und in das wissenschaftliche Weltbild leiden und eine ähnliche Desillusionierung in den Ländern der ehemals kommunistischen Welt stattfindet, wird der Schamanismus als nicht-institutionalisierte, undogmatische Form von Spiritualität, mit großen Freiräumen für transpersonale Erfahrungen und persönlicher Kreativität betrachtet.

In den 80er Jahren eröffneten Lehrer verschiedenster indigener Traditionen der westlichen Welt Zugang zu IhrenRitualen wie z.B. Starhawk, Sun Bear, Lame Deer oder Serge Kahili King der das Buch ‚Der Stadt-Schamane’ publizierte, in dem er das Huna genante Urwissen der Schamanen Hawai’s weiterreichte. Und Timothy Leary beschwor die tieferen Zusammenhänge des Jenseitigen Hyperraums und des elektronisch-kybernetischen Datenraums. Entsprechend betrachtete er den Computer bereits zu Beginn der neunziger Jahre als ein magisches Werkzeug der Neuzeit, das eine Neue Zucht (new breed) von Cyberpunks, Realitäts-Hackern, Systemsprengern und Techno-Schamanen hervorbringt.

Und inzwischen hat es sich bewahrheitet, das eine ganze Generation - mit modernsten Computer-Utensilien, sowie magischen, archaischen Techniken, mit Hightech Hilfsmitteln und der Erfahrung magischer Medizinpflanzen und entaktogenen wie entheogenen Designerdrogen bestückt - begonnen hat, das materielle Weltbild zu dekodieren, es zu entschlüsseln und in seine Bestandteile zu zerlegen, um ihre psychedelische Wahrnehmung der Welt, in die Alltags-Wirklichkeit einzuweben

Impressum