SCIENCE & FICTION FESTIVAL, BASEL

 

Science & Fiction Festival zum Thema Rausch

Das Science & Fiction Festival zielt darauf ab jungen Menschen den Zugang zur Wissenschaft schmackhaft zu machen und Interesse zu wecken. 2018 präsentierte die dritte Ausgabe des Festivals, unter dem Thema 'Rausch', eine Reihe interessanter Wissenschaftler und Bewusstseinsforscher in Basel.

Nebst einer Ausstellung der als Blotter-Art bezeichnetet, gestanzten, farbigen Papierbögen, die ab den 1970ern als Träger zur Verbreitung der psychoaktiven Sakral-Droge LSD Verwendung fand, wurden eine ganze Reihe Filme gezeigt. Es gab Podiumsdiskussion zum Thema Neuro-Enhancement und Gespräche mit Regisseuren, sowie eine Auswahl von Foren zur Teilnahme für besuchende Gäste.

Die Referenten zu diesem Thema - das so alt wie die Menschheit selbst ist - waren in diesem Jahr u.a. der US-amerikanische Blotter-Art Pionier Mark McLoud, der hervorragende, 2020 verstorbene, Pilzforscher Jochen Gartz, Nachtschatten-Verlag Gründer Roger Liggensdorfer, der Biograph von Dr. Albert Hofmann, Präsident der Gaia Media Stiftung und des Basler Psi-Vereins Lucius Werthmüller, der in der Schweiz ansässige Filmemacher Martin Witz (The Substance) und der Medienschamane Boris Hiesserer mit einem Kurz-Vortrag zur Kulturgeschichte des Mutterkorn und des LSD.

Im Programmheft las man dazu: "Was bewegte unsere Ahnen dazu, sich nach hunderttausenden von Jahren Jäger- und Sammlerkultur dem Ackerbau zuzuwenden, sesshaft zu werden und die Schrift zu entwickeln? Als neuen Ansatz zur Klärung dieser alten Frage zieht Boris Hiesserer ein psychotropes pflanzen-Sakrament in Betracht. Schließlich wurde die Geschichte der Menschwerdung konstant von Pflanzen wie Wildgras, Einkorn und Weizen begleitet- und mit ihnen der darauf parasitierende Mutterkorn genannte Getreidepilz Ergot."

RAUSCH + ANTIKE 1:

Boris Hiesserer, Musiker, Medienkünstler, Autor

(Lesedauer: 20 min.)

Die Studie der Psychedelika genannten, psychoaktiven Pflanzen-Sakramente umfasst diverse wissenschaftliche Fachgebiete: „Da ist die Substanz (Chemie) in einer Pflanze (Botanik), die einen Effekt hervorruft (Pharmakologie), in denen, die sie einnehmen (Anthropologie), die dadurch spirituelle Erkenntnisse und Einsichten gewinnen (Philosophie) und daraus einen therapeutischen Nutzen ziehen können (Medizin).

Nun zu meinem Vortrag: DAS MUTTERKORN - Geschichte eines Getreidepilz-Parasiten

Der Schlauchpilz Ergot, lateinisch Claviceps purpurea, ist zu erkennen anhand der von ihm befallenen und in große, purpur-braun-schwarze Samen umgewandelten Mutterkörnern. Er tritt verstärkt in gemäßigten Klimazonen zutage, befällt bevorzugt den Roggen und parasitiert auf 36 weiteren Süßgras-Arten.

Das Mutterkorn ist eine deutsche Medizin - die Anfänge seiner Geschichte wurzeln in der deutschen Folklore und ihre erste unwiderlegbare Benennung finden wir in Lonitzers deutschem Kräuterbuch. Heutzutage assoziiert man das Mutterkorn meist nur noch als Bezeichnung einer Hebammen-Arznei. Ursprünglich wurde das Mutterkorn jedoch mit der Kornmutter identifiziert. Namen im deutschen Volksmund wie Rockenmutter, Kornmuhme u.v.a. sind klares Indiz, dass der Begriff sich auf die Verehrung der Kornmutter bezog.

Bereits die Babylonier huldigten der Vegetationsgöttin Ninhursag als Überbringerin der Schreibkunst und des Getreideanbaus. So begann die Kultivierung des Wildgrases im Fruchtbaren Halbmond, wo der Wiege des Ackerbaus und dem Biblischen Eden, vor 11.800 Jahren, eine steinerne Kultstätte errichtet wurde. Von  Göbekli Tepe aus folgen wir nun der Spur der Saatgöttinnen, des Ackerbaus und des Getreideparasiten, denn nur 20 km von der megalithischen Tempelanlage entfernt drosch Adam das erste Korn.

Vom siebten Jahrtausend v. Chr. an zogen die ersten Bauern vom Gebirge zum Persischen Golf hinab. Auf ihrer Ost-West Ausdehnung, über den Superkontinent Eurasien, führten sie ihr biologisches Arsenal, Ziegen, Schafe und mutiertes Saatgut, mit sich. Ab 6.500 v. Chr. siedelten die neolithischen Bauern in Griechenland und Zypern, dann durchquerten sie Mitteleuropa, um 3.500 v. Chr. in Großbritannien und 2.500 v. Chr. in Schweden und im Baltikum anzugelangen.

In Griechenland wurden ihre psychedelischen Fruchtbarkeits- und Mysterien-Kulte, mit den  Großen Mysterien von Eleusis, über 2.000 Jahre hinweg, bis 395 n. Chr. zelebriert. Hier tranken die Philosophen Sokrates, Platon, Aristoteles, Cicero, Pindar, Heraklit und Homer den Mutterkorn-Auszüge enthaltenden Weisheitstrank Kykeon, um der Korngöttin Demeter und ihrer Tochter Persephone für ihr Geschenk an die Menschen, den Getreideanbau, zu huldigen.

In Reinform ist die hoch-toxische Mutterkornfrucht Auslöser der ältesten bekannten Myko-Toxikose. Im Mittelalter führten belastetes Mehl und Brot oftmals zu Durchblutungsstörungen, Hautkribbeln, Krämpfen, Wahn und Atemstillstand. In seinen Schriften erwähnt Hippokrates (370 – 460 v. Ch.) das Mutterkorn als Abtreibungsmittel. Erste historische Referenzen zu Opfern der, durch Mutterkorn ausgelösten Butlosen Wundfäule liefern die Annalen Xantenses, aus dem Jahr 875 n. Chr. (Zitat): „Eine große Pest der geschwollenen Blasen fraß die Menschen durch eine abscheuliche Fäule, so dass ihre Glieder losgelöst wurden und vor dem Tode abfielen.“

Je nach Land und Gegend nannte der Volksmund die Getreide-Seuche Magdalenen-Flechte, Arme Seelen Tau, Bettelmönch, St. Johannis Fäule, Muttergottesbrandt oder Antonius-Feuer. Als St. Petri Schnee wird die Plage 1093 erstmals in der Stadtchronik von Perguia erwähnt. Selten verblieb Seuche zwei, drei Jahre in einer Gegend. Sie erlosch, um erst Jahre später erneut aufzutreten.

Im Jahr darauf war die Brandseuche nordwärts gewandert und befiel die Gegend um Verona, unmittelbar bevor sie nach Deutschland hätte gelangen müssen, was nicht geschah. Offenbar war der Getreidepilz nicht in der Lage die Alpen auf geradem Weg zu überqueren, er umging sie westlich und östlich. Im Folgejahr trat er in Frankreich und Ungarn auf, um eine gewaltige, an Wunder grenzende Erhebung der Seelen zu bewirken, die ihren Ausdruck im Wagnis der ersten Kreuzzüge und der Befreiung der heiligen Stätten fand.

Um 1100 füllten von der Kribbel- und Tanzkrankheit Geplagte auch die Straßen Kölns. Zur Behandlung führte man religiöse Zeremonien durch, um die Wahn-hervorrufenden Dämonen zu vertreiben. Da Musik und Tanz sich jedoch als einzig-effektives Heilmittel erwiesen, erhielt die Tanz-Manie den Namen ‘St. Vitus-Tanz‘, kurz ‘Veitstanz‘. Bis zur Erschöpfung tanzten Menschen unkontrollierbar auf den Straßen, mit schäumenden Mündern, Krämpfe erleidend und halluzinierend. Nachdem Straßburg von der Seuche heimgesucht wurde veröffentlichte Adam Lonitzer 1586 die erste detaillierte Beschreibung des Mutterkorns. In seinem deutschen ‘Kräuterbuch bezeichnet er es als für die epidemische Plage verantwortlich.

Nebst den ‘Versuchungen des heiligen Antonius‘ schuf der holländische Maler Jheronimus Bosch, unzählige Gemälde mit Arm- und Bein-amputierten Ergotismus-Opfern. Derweil die Plage um 1600 pausierte, wurde der Veitstanz Thema der medizinischen Forschung. Der hier in Basel wirkende Alchemist und Astrologe Paracelsus befreite die Tanz-Manie von ihrem unheiligen Charakter als „Werk von Dämonen“. Mitte des 17. Jh. verbreitete sich der Getreide-Pilz über Mitteleuropa und die Epidemie erfasste Frankreich, Deutschland, Russland und Skandinavien … als der deutsche Mystiker Angelus Silesius folgende Reime dichtete:

„Das Brot, der Herr in uns, wirkt wie der Weisen Stein,
er machet uns zu Gold, wo wir geschmolzen sein.
Dann wird das Blei zu Gold, der Zufall fällt dahin,
wenn ich mit Gott, durch Gott, in Gott geeinigt bin.“

All die religiösen Aufbruchs-Bewegungen des Mittelalters und alle ekstatischen Glaubenskämpfe der  Neuzeit nahmen ihren Anfang offenbar in Gegenden, in denen zuvor die Brandseuche gewütet hatte. Speziell in Roggen-Anbaugebieten führten ihre Auswirkungen zur hysterischen Hexen-Jagd auf die Kräuter-Frauen - die Zentraleuropas Weisheit um den Gebrauch von Pflanzen verkörperten und als Hebammen, das Mutterkorn zu verwenden wussten. Auf dieses Wissen aufbauend, leitet Rudolph Camerarius den Wandel des Mutterkorns in eines der wichtigsten geburtsunterstützenden Medikamente ein.

Nachdem Mutterkornplagen 1772 zu 20.000 Toten in der Armee von ‘Peter dem Großen‘ führten und 8.000 Bürger Solognes durch eine Massenvergiftung starben, erkannte auch Johann Taube das Mutterkorn als Ursache der Krampfseuche ‘Ergotismus‘. Ab 1789 - 2 Jh. nach Lonitzer - sandte man in Deutschland Nachrichtenübermittler aufs Land, um Bauern, Müller und Bäcker über die Zusammenhänge der Mutterkorn-Epidemie aufzuklären.

Durch die Arbeit des US-amerikanischen Arztes John Stearns wurde das Gebärmutter-kontrahierende Mutterkorn 1807 zum Bestandteil der offiziellen Medizin (Gynäkologie) und die Roggenmuhme wird als Schreckgestalt der deutschen Folklore benannt. So schreibt Mannhardt, in seinem Buch Korndämonen 1886 (Zitat): „Wenn das Getreide im Wind wehte, erzählte man sich, dass die Kornmutter übers Feld zog; ihre Kinder waren die ‘Roggen-Wölfe‘ und ihnen schrieb man das Auftreten des Ergot zu.“ Die letzte bekannte Massenvergiftung durch Mutterkorn-belastetes Mehl in Deutschland war die ‘Frankenberger Epidemie‘, 1880. Als großes-pharmakologisches Interesse weckende Arznei, wurde das Mutterkorn weitaus genauer erforscht als jeder andere Pilz. 1918 gelang Stoll, in den Sandoz-Laboratorien, die Isolation der funktionstüchtigsten Bestandteile von Alkaloid-Derivaten aus Ergot. Die Geschichte des Mutterkorns und der dadurch bedingten Krankheiten veröffentlichte Barger 1931 in seiner Monographie Mutterkorn und Ergotismus. Die Kristallisation von Ergotoxin beschrieben ‘Smith‘ und ‘Timmis‘, sodass vier eindeutig kristallene Alkaloide aus dem Mutterkorn extrahiert werden konnten.

Die Beschreibung zur wässerigen Extraktion eines Medikaments aus dem Mutterkorn, dass (Zitat): im Menschen wieder tiefe religiöse Inbrunst und Ekstase - sowie das Gefühl bedingungslosen Glücks - zu erwecken vermag, lieferte die Novelle St. Petri Schnee, des Autors Leo Perutz, 1933. Da die Namen der Getreide-Seuche im Volksmund stets religiöse Bezüge aufwiesen, sah Perutz die Infektion durch den Mutterkorn-Getreidepilz für die Entstehung der Religion verantwortlich.

Mit der Untersuchung der Mutterkorn-Auszüge wurden die bemerkenswerten und unvermuteten pharmakologischen Eigenschaften des Histamins entdeckt und vom Laborleiter der Sandoz-AG, Albert Hofmann, ebenfalls hier in Basel, 1938, die LSD-Synthesen durchgeführt. Erst fünf Jahre später, 1943, entdeckte Hofmann – durch höheren Zufall – die psychoaktive Hochpotenz seines LSD. (Zitat:) „Während Metagin mit seiner geburtsunterstützenden Wirkung auf die materielle Welt einwirkt und hilft leibliche Kinder zu gebären, wirkt LSD auf die geistige Welt und erweist sich als äußerst hilfreich bei der Geburt des spirituellen Kindes, das in jedem Menschen schlummert.“

Mit der Untersuchung der mexikanischen Zauberpilze Psilocybin, der Trichterwinde Ololuqui und der Hawaiianischen Baby-Holzrose Samen führte der LSD-Entdecker zutage, dass der tradierte Gebrauch von ‘Lyserg-Säure-Amid‘-haltigen Pflanzen, auf verschiedenen Kontinenten, im Zentrum der religiösen Riten des Schamanismus steht! Seine Entdeckung dieser Tradition systematischer Nutzung psychoaktiver Sakramente birgt zugleich das Geheimnis zum Ursprung der religiösen Ideen der Menschheit, sowie den Schlüssel zur verantwortungsvollen Bewusstseinserweiterung in sich.

Die Sandoz-AG begann derweil das LSD, aufgrund seiner Psychose-mimenden Eigenschaften, unter dem Markennamen Delysid® weltweit an psychiatrische Einrichtungen zu versenden. Anfänglich vom CIA als potentielle Wahrheitsdroge missbraucht, gelangte es bald auf die Straße und entfachte die 60er-Jahre Hippie Revolte. In Folge forderte Präsident Johnson 1968 das Komplettverbot für LSD und die Forschung wurde in den Untergrund gedrängt. Und im Untergrund führte der LSD-Gebrauch von Huxley, Burroughs, Dylan, den Beatles … zur Anti-Kriegsbewegung, zu neuen Gedanken (think different!) und so zum Durchbruch in der Halbleiter-Technologie - denn auch Apple-Gründer Steve Jobs nahm LSD. Für Michel Foucault wurde LSD 1975 zum philosophischen Werkzeug, mit dem er „die Echos des Urknalls“ hörte, die wie „ein Chor von Engeln“ klangen.

Mit Der Weg nach Eleusis, Geheimnis der Mysterien publizierten Wasson, Ruck und Hofmann, 1978, ihre Hypothese zur pharmakologischen Struktur des eleusinischen Sakraltranks Kykeon.

1993 erhielt Kary Mullis den Nobelpreis für seine LSD-inspirierte Entdeckung der Polymerasen-Kettenreaktion – eine Gen-Technologie - die zum Durchbruch in einem völlig anderen Forschungsbereich führte: der genetischen Herkunft des modernen Menschen. So ist nunmehr belegt, dass von einer kleinen Gruppe von gerade einmal mehreren hundert bis tausend Individuen die gesamte Menschheit abstammt.

2002 konnten Dr. Caporael und Prof. Matossian mit Studien und Landkarten belegen, dass der Ergotismus im Mittelalter zum Auslöser unzähliger Hexenprozesse wurde, die sich in europäischen Roggenanbaugebieten - in Jahren, die dem Mutterkorn klimabedingt gute Wachstumsbedingungen boten - auffällig häuften. Ein Jahr nach dem bislang letzten Ausbruch des Blutlosen Ergotismus, 2004, in Neuseeland, wird posthum bekannt, dass der Nobelpreis-Gewinner und Vater der modernen Genetik, Sir Francis Crick, 1953, ebenfalls unter LSD-Einfluss, auf die doppelte Helix-Form der DNA stieß.

Rausch als Erkenntnisquelle? Bewirkten aus dem Mutterkorn destillierte Elixiere geistige Quantensprünge vom Ur-Kult bis zur modernen Kultur? Auf die Frage nach der Triebfeder für die Entwicklung von der Jäger- und Sammlerkultur, hin zur Gemeinschaft und zur Sesshaftigkeit, lieferte Prof. Reichholf 2009 folgende Antwort (Zitat): „Gemeinsame Rauschgelage haben den Menschen dazu gebracht Getreide anzubauen“. So etabliert sich die „Bier-statt-Brot-Hypothese unter führenden Evolutionsbiologen. In kontemplativen Trance- und Rausch-Riten trat das Ego in den Hintergrund, die Pflanze sprach durch uns und gemeinsam getätigte Visionen wurden als evolutionärer, von der Kornmutter übermittelter, Auftrag verstanden.

Das Mutterkorn - als Mutter des LSD - ist eine Urform funktionstüchtiger Pflanzen-Sakramente, deren psychotroper Wirkstoff Menschen befähigt, die lebendige Bibliothek zu entschlüsseln, im Buch des Lebens zu lesen und mit höher oktavierten, Engel-haften Bewusstseinseinheiten zu kommunizieren. Die Mensch-Pflanze Symbiose, also die durch Selbst-Intoxikation herbeigeführte Symbiose des menschlichen und des pflanzlichen Nervensystems, fungiert als eine Art ISDN-Leitung zu heiligen Matrix … der vegetativen Intelligenz unseres Planeten. Indigenen Kulturen dienen diese Heiligen Technologien der Visionären Kultur nach wie vor zur Weissagung, wie zur Psycho-Hygiene und als Grundlage aller mystisch-religiösen, ganzheitlichen Erfahrung.

Unsere Globale Dorf-Gemeinschaft erlebt bereits eine wahre Renaissance von Psilocybin, LSD und MDMA in der Akademie, der Wissenschaft und der Medizin. Und Aufklärer, wie Dr. Nutt, vormaliger Drogenberater der britischen Regierung, bezeichnen den Bann von Pilzen und LSD als (Zitat): „eine der größten, politisch motivierten, Zensuren der Medizingeschichte“. Der in magischen Zauberpflanzen, wie Mutterkorn, enthaltene Botenstoff Lysergsäureamid hat sich als DAS Bindeglied entpuppt, welches die paneuropäische- und die amazonische-, mit der südamerikanischen Tradition des Schamanismus verknüpft. In Folge gilt es die Anerkennung des heiligen Know-hows um die Nutzung derartiger Sakralpflanzen als immaterielles Menschheitskultur-Erbe einzufordern.

Die Erforschung der bakteriellen Vorgänge bei der Umwandlung von Licht in Materie, die gesamte pharmakologische Struktur des Mutterkorn-Pilzes – und allem voran seine psycho-spirituelle Komponente – sind weitaus interessanter, als nahezu jeder andere Botenstoff. Und wie es die Hirn-Scann-Studie des Imperial College London 2016 belegen konnte (Zitat): „LSD ist nicht nur eine Droge der Hippie-Vergangenheit, sondern eine Droge der Wissenschaft und der technologischen Zukunft“.So, das war mein Vortrag. Die LSD-Chroniken finden sich unter mutterkorn.net sowie in meinem Buch Die heiligen Technologien visionärer Kultur, heute gern auch signiert zu erwerben.

 

Quelle: Boris Hiesserer (Doors Of Perception Ethic Committee), Science+Fiction Festival, Pyromania Arts Redaktion

Link: scienceandfiction.ch/festival/programm-2018

Literaturliste: Alexander Shulgin – Thikal (1997)
Annalen Xantenses (875)
Adam Lonitzer – Deutsches Kräuterbuch (1586)
Wilhelm Mannhardt – Korndämonen (1868)
Barger - Mutterkorn und Ergotismus (1931)
Leo Perutz – St. Petri Schnee (1933)
G. Wasson, C. Ruck, A. Hofmann – Der Weg nach Eleusis, Geheimnis der Mysterien (1978)
Albert Hofmann – LSD, mein Sorgenkind (1979)
Kary Mullis - Dancing Naked in the Mind Field (1997)
DOPEC -Medienschamanismus DVD-Hörbuch, tribal wisdom digitized (2008)
Klaus Schmidt – Sie bauten die ersten Tempel (…) Heiligtum der Steinzeitjäger (2008)
Josef H. Reichholf – Warum die Menschen sesshaft wurden (2009)
Boris Hießerer – Ecce Panis Angelorum, Heilige Technologien Visionärer Kultur (2016)

Fotos: Unbekannt

 

 

Science & Fiction, Thema, 2018

Cyberculture zum Thema Rausch

Gartz, Hiesserer, McLoud, Basel, 2018

Science & Fiction Programmheft, 2018

Science & Fiction Poster, 2018

Mark McLoud, Hiesserer, Paul, 2018

Science& Fiction 'Rausch' 2018

Sommercasino, Thema Rausch, 2018

Boris Hiesserers Lesung, Basel, 2018

Impressum