Dr. Rupert Sheldrake

„Das Fernsehen macht uns alle zu Hellsehern. In gewisser Weise demokratisiert es das, was einst die besondere Gabe von Schamanen, Sehern und Visionären war.“

 

BIOGRAFIE


Geboren am 28.06.1942 in Newark-on-Trent, Großbritannien studierte Sheldrake in Cambridge Naturwissenschaften und anschliessend in Harvard Philosophie. Im Jahr 1967 promovierte er an der Cambridge-Uni in Biochemie, lehrte am dortigen Clare College und war dort bis 1973 Forschungsleiter für Biochemie und Zellbiologie.

Während dieser Zeit begann er sich mit der holistischen Tradition in der Biologie zu befassen, führte Forschungen zur Entwicklung von Pflanzen sowie deren Zellalterung durch. Hier begann er die Theorie der formbildenden Ursachen oder „Morphischen Felder“, zu formulieren, die zur Grundlage seiner ganzheitlichen Hypothese eines „Gedächtnisses der Natur“ führte.

Von 1974 bis 1978 war er leitender Pflanzenphysiologe am International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT) im indischen Hyderabad.

Dort vertiefte er seinen Kontakt mit der Landes-Philosophie, sowie Transzendentaler Meditation und lebte Anfang der 1980er für anderthalb Jahre in einem christlichen Ashram im Süden Indiens. Bekannt wurde Sheldrake durch seine These, dass es bislang nicht entdeckte universelle Strukturen gibt, welche die Formbildung und  viele andere Prozesse beeinflussen: Sheldrake nennt sie die „Morphischen-„ oder auch „Morphogenetischen Felder“. In seinem 1983 erschienenen Buch „Das schöpferische Universum“ beschreibt er die  Feldern als ein, der Natur innewohnendes Gedächtnis und einen Prozess, mit dem die Natur Information speichert, die sie im Laufe der Jahre ansammelt. Die Evolution erstellt diese Informationen und wird zugleich von ihr beeinflusst und gesteuert. Sheldrake macht eine nach der Quantenmechanik schlüssige Aussage. Nämlich, dass auf der Quantenebene die Wahrscheinlichkeit von Entwicklungen bestimmter Art, durch vorangehende Abläufe (Angewohnheiten der Natur) bedingt wird. Ähnlich der antiken Auffassung einer Erdchronik (Akasha) oder Weltenseele, konnte der charmante Wissenschaftler belegen, dass z.B. in sich verkehrte chinesische Schriftzeichen von europäischen Studenten überdurchschnittlich weniger gut erinnert werden konnten, als die originalen. An die „Theorie des 100. Affen“ (der vor dem Essgenuss Sippenmitglieder nachahmend, seine Kartoffel in heißer Quelle kochte und in Salzwasser stippte, zur kritischen Masse, für die Stabilisierung eines mentalen Felds und dadurch für die Gedankenübertragung von Insel zu Insel wurde) offerierte Sheldrake uns eine elegante Erklärung für die unmittelbar synchronisierten Bewegungen von Fisch- und Vogelschwärmen, den 7. Sinn unserer Haustiere sowie die Möglichkeit der Gedankenübertragung (Telepathie). Mit der seit Mitte der 80er Jahre voranschreitenden Etablierung der Chaosforschung nahmen die Interviews im Radio und TV zu und so hält Sheldrake auch heute noch Vorträge an internationalen Universitäten. Mit seiner Frau hat er zwei erwachsende Söhne und lebt heute in London.

 

Maßgeblicher Beitrag zur Bewusstseinsforschung

 
Rupert Sheldrake vertritt eine ganzheitliche und somit alternative Weltanschauung, die den etablierten, reduktionistischen Naturwissenschaften entgegenläuft. sind morphische Felder sind somit die Schnittstelle zwischen Materie und Geist, als wenn unter Einfluß von Schwingung, in den komplexen Formgebilden von Sand oder Wasser, die dem Leben zugrundeliegende Kraft zutage tritt. Sheldrake sieht in der Metapher der „Natur-Gesetze“ keine konstanten Gesetzmäßigkeiten, sondern vielmehr „Angewohnheiten“ des biologischen Erd-Organismus. In einem nicht ewigen, sondern sich entwickelnden Universum, entwickeln sich die Naturgesetze ja auch – entgegen der alten, vom Materialismus propagierten Sichtweise, die auf biochemische und klassisch physikalische Mechanismen aufbaut.

Mit dem von Ihm initiierten Projekt „Sieben Experimente, welche die Welt verändern könnten“ (von hinten angestarrt werden - selbst durch technologische Apparatur, Telefon-Telepathie und andere) konnte er solche Resonanzphänomene nachweisen.

Da Skepsis kreativitätssteigernd wirkt, wurde die Auswertung der als positiv zu bewertenden Tests von bekannten Kritikern negativ interpretiert. Sheldrake führte bereits Gesprächen mit Microsoft, um seine Telefontelepathie-Studie bald auch auf E-mails auszuweiten. Alles in Allem gab der von seiner Arbeit ausgehende Einfluss der Gaia-Hypothese und dem Gaia-Movement enormen Aufwind. Und der sich durch seine Bücher und Vorträge spannende rote Faden, hat der „Wiederverzauberung der Erde“ (in der modernen Wahrnehmung) große Dienste geleistet.

 

Beziehung zum (bzw.) Rolle für den Herausgeber

 

Die Arbeit R. Sheldrakes, den ich ebenfalls in Heidelberg traf, (filmte) und sprach, begann mich von Beginn der 90er Jahre an vermehrt zu beeinflussen. Seine Vorstellungen von Evolution als größeren Entwicklungsprozess der gesamten Biosphäre half mir, die eigenen schamanisch-heidnischen Wurzeln unserer Mitteleuropäischen Kultur und deren archaisches Weltbild zu erfassen. Derweil wir bereits die Fähigkeit verloren haben, uns eine Kultur auch nur vorzustellen, die in dem Glauben lebt, das menschliche Bewusstsein könne an der Natur teilhaben und das Universum reagiere auf den Willen des menschlichen Bewusstseins, konnte ich mithilfe von Ruperts Aufruf „die Erde als lebendigen, beseelten Organismus zu akzeptieren und nicht mehr nur als toten Gesteinsbrocken zu betrachten“, die Betrachtungsweise der ganzheitlichen Wissenschaft verinnerlichen. Im Rund einer Folge von Schwitzhütten-Rituals entsann ich mich, dass ich - als Kind der Erde - ein erwachenden Bestandteil einer größeren Ganzheit war; so etwas wie eine bewusst werdende Zelle des „Gaia-Organismus selbst. Ruperts Theorien sind funktionell, da sie den Quantensprung von der klassisch mechanistischen zur relativistischen und zur quantenmechanischen Betrachtungsweise nachvollziehbar machen und uns als Betrachter eine Möglichkeit offerieren, uns (einzeln wie kollektiv) vom isolierten, egozentrischen Standpunkt zu befreien. So vertiefte ich, anstatt das endlose Drama menschlichen Interessedenkens fortzuführen, die im Westen nahezu verloren gegangene Verbindung zur lebenden, sich mit mir wandelnden Erde. Ich erinnere mich an einen ganz speziellen Kamerazoom, in einem Videomitschnitt der Loveparade TV-Übertragung (die Bänder sind archiviert), und am Ende des 2000 Meter weiten Zooms in die 20.000 Menschen am Berliner Zoo, reisst das, uns den Rücken zukehrende, Mädchen in der Bildmitte ur-plötzlich den Kopf herum und schaut direkt ins Live-TV. Ruperts Morphogenese-Theorie bietet ein Erklärungsmodell für eine Meta-Kommunikationsebene, die den magischen Zufall, sprich alltägliche Synchronizitäten, durch geistigen Austausch über Gedankenfelder ermöglicht. Was mehrere im Raum mental fokussieren, wird energetisch leichter von den Nachwachsenden erfasst. Demnach sind unser Träumen, unsere Gedanken und der menschlich-kreative Geist an sich, ein wesentlicher Bestandteil des gesamten physikalischen Systems. Wir sind ... der Flügel des Schmetterlings, dessen das Ausbleiben oder Erscheinen des Hurricans (mit)bestimmt!

 

Veröffentlichungen (Auszug)

  • Das schöpferische Universum. Die Theorie des morphogenetischen Feldes. (1983)
  • Das Gedächtnis der Natur. Das Geheimnis der Entstehung der Formen in der Natur (1990)
  • Die Wiedergeburt der Natur (1991)
  • mit Ralph Abraham & Terence McKenna: Denken am Rande des Undenkbaren (1993)
  • Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten (1994)
  • Die Seele ist ein Feld. Der Dialog zwischen Wissenschaft und Spiritualität (mit Matthew Fox) (1998)
  • Engel: die kosmische Intelligenz (mit Matthew Fox) (1998)
  • Cyber-Talk. Mutige Anstöße für die Vernetzung von wissenschaftlichem Fortschritt und Heilung der Erde (mit Ralph Abraham und Terence McKenna), (1998)
  • Der siebte Sinn der Tiere (1999)
  • Der siebte Sinn des Menschen (2003)

Gedankenübertragung, Vorahnungen u.a. unerklärliche Fähigkeiten

Weblinks

 

https://www.youtube.com/playlist?list=PLiBgMwWUDA57tl8xsQeb_rogRM8WKMvbK

 

http://www.sheldrake.org/deutsch


www.sheldrake.org

 

 

 

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