Das keltische Nachrichtensystem - die Höhensiedlung des Heiligenbergs

Die geheimnisvollen, heiligen Zentren unserer Heimat werden in der Volkstradition zurecht mit der druidischen Religion der Kelten in Verbindung gebracht. Die Druiden-Männer und –Frauen wussten um die astronomischen Bedeutungen und Zyklen der Zeit. Sie besaßen auch Kalender und ein Wissen, dass sich - über das rationale Verständnis und die Dialektik hinausdehnend - nicht auf das Kopfwissen beschränkt. Die Druiden waren die Bewahrer und Hüter einer zeitenüberbrückende Weisheit, in Bezug auf (von jeher gültige) Wege und Gesetze der alten Naturreligion.

Die „Hüter des ungebrochenen Kreises oder Rings“ kannten die natürlich-zyklischen und kosmische Gesetze, die ihnen aus der tiefen Verbindung zum Drachen (der Resonanz zum Ganzen) ersichtlich wurden. Es sind Modelle, Systeme, Wege und Weisen, die uns heute wieder helfen können, den verlorenen Bezug und die verlorene Verbindung zur Quelle bzw. zur Heimat, zu Körper und zur Natur wieder zu etablieren... unter den Füssen wie in den Gestirnen am Himmel.

480 – 280 vor. Chr. besiedelten Kelten den Heidelberger Heiligenberg. Eine doppelter Ringwall sicherte die ihre Höhensiedlung. Eisenverhüttung und- Verarbeitung brachten Wohlstand und Macht zu den Naturmenschen. In primitiven Kulturen werden der Schamane und der Schmied immer als Brüder betrachtet; beide arbeiten mit der Umwandlung von Materie und mit Metallen und Feuer. Und in der Nacht zum 1.Mai, zu Beltane feierten sie ihre berauschenden Feste. Inmitten von reinigendem Feuer verbunden mit der Wärme der Sonne verließ die Fruchtbarkeit und Segen bringende Maikönigin in Begleitung ihres Heros den einen Teil des Jahres, um vom nächsten begrüßt zu werden.

Die germanische Gottesverehrung glich, wie die gallische in Riten und Opfern der keltische, auch wenn die Namen der Götter nicht die gleichen waren. Innerhalb der sich formenden christlichen Zentren und ebenfalls in den wachsenden Ansiedlungen und Städte Englands nannten Mönche und Gläubige Christen, unsere auf und mit dem Land lebenden Vorfahren abfällig Paganinis (englisch pagans bedeutet Heiden). Im 1. Jh. n. Chr. waren die Römer auf dem Vormarsch nach Gallien. Caesars Ziel dabei war es, die Druiden auszulöschen, da sie offensichtlich die einzigen waren, die den Wiederstand hätten formieren können.

Unter den heidnischen Waldmenschen des Heiligenbergs befanden sich unsere ersten heimischen Nachrichtenmänner. Hier am Ranmde des Odenwaldes, in Sichtweite der römischen Heerstrasse entlang der Bergstrasse, bildeten sie die Stationen in einem keltischen Nachrichten-System. Durch rundliche, mit Wasser- oder Urin gefüllte Glasgefäße und Feuer, konnten die HelmännerLichtstrahlen bündeln, ausrichten und über sieben Kilometer weit senden! Mit der fortschreitenden Romanisierung und christlichen Missionierung unserer heimischen Gebiete, begann die Verteufelung der einst mächtigen und respektierten „Hellmänner“, die in den Wäldern wohnten, Hörnerhelme und Fellmäntel trugen, rußig waren und nach Feuer und Rauch (Pest und Schwefel) stanken.

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