Jugend als Gewissen der Kultur - bedroht durch die Vereinnahmung des Teenager-Geistes

Weil Gesellschaft und Familie selbst in Zeiten von Wandel und Neuerung, nicht bereit sind, sich der Flamme der Läuterung zu überliefern, wird der auffällige Jugendliche, als sensibelstes Glied und sofort und heftig reagierendes Frühwarnsystem innerhalb des gesellschaftlichen Organismus, leider sehr oft zum „Blitzableiter“ gemacht. Doch Kinder sind (wie Alte) auch da, uns etwas beizubringen und nicht nur zurechtgeschliffen zu werden, für den Ellbogenkampf und Wettstreit in Schule und Beruf.

Zu lange wurden „Geist und Seele“ früherer (nie richtig erwachsen gewordener) Jugendgenerationen und heute lebender Jugendlicher konditioniert, programmiert und mit Gemeinheiten beladen, mit Komplexen, Mangelbewusstsein, Ängsten, Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen. Psychologische Kenntnisse haben Eingang gefunden in pervertierte Produkt- und Marktstrategien, die uns glauben machen (wollen) das wir nicht echt frei und glücklich sein können, außer wir konsumieren.

Da der Fortbestand unserer gesamte ‘Kultur-Maschinerie’ ruht, konnte bislang auf diesem „Holzweg“ die Weitergabe der dominanten Werte, des gängigen Weltbildes, veraltete Gesetze und moralische Pflichten gesichert werden. Darin liegt die Erklärung für die Werbe-Schlacht um vorrangig jugendliche Zielgruppen und um die geballte Kaufkraft von Teenagern: Die notwendige Basis für den Aufbau jener Welt, von der die Technokraten „träumen“, liegt in der Vereinnahmung des Teenager Geistes!

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